Verbindende Idee Zella-Mehlis-App: schnell und präzise

Finja Schlütter freut sich über Mitstreiter für eine Zella-Mehlis-App. Foto: /Michael Bauroth

Zu träge, zu lückenhaft, zu ungenau: Den Informationsfluss in der Ruppbergstadt hält Finja Schlütter auch im Sinne eines Miteinanders der Generationen für verbesserungswürdig. Eine App könnte Abhilfe schaffen. In der Zukunftswerkstatt laufen die Vorbereitungen.

 
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Zella-Mehlis ist Finja Schlütters Heimatstadt. Immer schon. Hier lebt die Gymnasiastin nicht nur gern, in der Stadt am Fuße des Ruppberges gestaltet sie auch mit. Etwa als Mitglied im Kinder- und Jugendbeirat. „Das ist in unserer Familie generell so üblich. Und es macht auch mir großen Spaß. Außerdem denke ich, dass ich gut mit anderen Menschen umgehen kann. Wenn dadurch noch etwas Gutes herauskommt, dann ist das doch wunderbar“, so die in wenigen Tagen 15-Jährige. Deshalb ist sie ebenfalls im Rahmen der Zukunftswerkstatt aktiv, die aus der Aufwind-Umfrage „Mehr Zeit für Zukunft“ hervorgegangen ist. Deren Ergebnisse sind vor genau einem Jahr auf dem Bürgerhaushof präsentiert worden. Schon damals gehörte Finja Schlütter der Begleitgruppe an, die die Aufwind-Umfrage mit ausgewertet und für die öffentliche Präsentation aufgearbeitet hat. Ihre Untergruppe befasst sich mit dem großen Thema Generationenverständnis, als eines von insgesamt sechs Feldern, das laut der Umfrageergebnisse von den Teilnehmern aus Zella-Mehlis als bedeutend angesehen wurde und als Impulsgeber diente.

Dass die Zella-Mehliserin auch Mitglied im Verein AV Jugendkraft Concordia ist, brachte sie auf die Idee, innerhalb ihrer Gruppe eine Zella-Mehlis-App zu entwickeln und zu starten. Für das ursprüngliche Vorhaben, die Generationen in der Stadt miteinander zu verbinden, könnte die App, also eine Verbindung mit digitaler Hilfe, für alle die Lösung sein, so die Schülerin. Darauf gekommen ist sie, „weil der AVJC nicht allein für erfolgreiche Ringer steht. „Dass hier auch in verschiedenen Disziplinen Tanz trainiert wird, hat sich nach weit mehr als 100 Jahren noch immer nicht herumgesprochen“, erlebt sie immer wieder.

Mit einer Zella-Mehlis-App könnten nicht nur Informationslücken geschlossen werden. Ebenso würde sie sich dafür eignen, wichtige Termine von Vereinen einzustellen oder Öffnungszeiten und besondere Veranstaltungen der Hütten, nennt sie nur einige der Beispiele für eine mögliche Nutzung, die allen Generationen der Stadt ohne großen Aufwand zugänglich wäre. Auf direktem Wege wäre es mit einem Zugangscode Vereinen möglich, kurz und knapp ihre relevanten Informationen über die App zu posten. Wenn eine solche denn existieren würde, so wie in anderen Städten längst sehr erfolgreich. „In Erfurt sind beispielsweise über die App auch Busfahrpläne einsehbar“, nennt Finja Schlütter ein weiteres Beispiel der vielen Nutzungsmöglichkeiten. Und genau deshalb will sie sich in ihrer Gruppe kümmern.

Kontakte zur Uni und zu Unternehmen

Kontakt zur Universität Ilmenau hat die Gruppe über Dominique Haupt längst aufgenommen. Von dort bekamen sie die Adresse zu einem Unternehmen, mit dem ein Termin vereinbart werden soll. Nötig ist jemand, der für das Ganze nach den jeweiligen Vorstellungen und speziellen Bedürfnissen die technischen Voraussetzungen schafft. Dabei geht es nicht nur um das Programmieren und Layouten, gefragt sind ebenso auch Tester, die überprüfen, ob die angedachten Funktionen passend sind und den Bedürfnissen der Zella-Mehliser Bürger aller Altersklassen gerecht werden. Deshalb sollten sowohl Jugendliche, Senioren und die Stadtverwaltung mit im Vorbereitungsboot sitzen. Angedacht ist, in der App Informationen in Hauptkategorien zu bündeln, wie in „Von Bürger zu Bürger“, „Stadtinformationen“, „Musik und Kultur“, Sport“ oder an einem „Schwarzen Brett“ sowie, den Veranstaltungskalender der Touristinformation zu verlinken oder die Funktion selbstlöschender Termine. Anne Schlegel, Fachbereichsleiterin Stadtmarketing und Tourismus in der Stadtverwaltung Zella-Mehlis, ist das Vorhaben präsentiert worden. Sie zeigte sich interessiert, sagte aber auch, dass es eine City-App schon einmal gab. Ob sich einzelne Elemente dieser alten App in einer künftigen nutzen ließen, sollte überprüft werden.

Für all die Vorbereitungen einer Zella-Mehlis-App sind in der Gruppe weitere Mitstreiter willkommen, die sich mit Engagement einbringen, darunter gern auch technisch versierte.

Jeder kann sich bei Interesse melden über Aufwind.Zukunft@gmail.com

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