Veranstaltungswoche Freiluftkarneval, Schlittschuhlauf und Prospekteshow

Antje Kanzler
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Bisher hat die vierte Welle noch keine allzu großen Auswirkungen auf den regionalen Veranstaltungskalender. Auf Unternehmungslustige warten in den nächsten Tagen Theatervorstellungen, karnevalistische Angebote und die Meininger Eisarena.

 
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Meiningen - Wer dran gezweifelt hat, wird am Freitag eines Besseren belehrt: Auf dem Meininger Marktplatz gibt es dieses Jahr wieder eine Eisarena. Um 15 Uhr können die ersten Schlittschuhläufer aufs Eis gehen und den Heinrichsbrunnen umrunden. Geöffnet hat die Eisbahn täglich von 11 bis 21 Uhr, am Freitag und Samstag bis 22 Uhr. (Hier gilt 2G, bei Schülern reicht der Schul-Coronatest.)

Eine Veranstaltungsabsage gibt es dann doch, die aber nicht nur mit Corona zu tun hat: Der geplante Auftakt des Thüringer Märchen- und Sagenfests im Meininger Volkshaus um 18 Uhr – ein Doppel-Kino-Abend mit den Verfilmungen des Märchens „Das singende klingende Bäumchen und einem Gespräch mit Prinzessin als Jytte-Merle Böhrnsen – wurde kurzfristig gecancelt und soll ins nächste Jahr verschoben werden.

Alternativ kann man ja vielleicht den Abend schon mal für einen Besuch in der Eisarena nutzen.

Die Meininger Karnevalisten feiern am Wochenende weiter ihren Saisonauftakt – am Freitag von 11.11 bis 18.11 Uhr auf dem Festplatz „Kohlehof“ hinter dem Haus der guten Laune mit närrischem Treiben für Groß und Klein, mit Karussell, Food-Truck und Cocktailbar. Am Nachmittag gibt es einen „närrischen Tanztee“ mit Oldie-Musik, bei dem der Verein „Lachfalten“ mitmischt. Anschließend übernimmt DJ Alf, der mit einem Musikmix die Gäste bis 22 Uhr unterhält.

Und noch ein Tanztee ist am Freitag geplant – diesmal im Grabfeld: Nach der Premiere des „Tanztee 2.0“ findet das nächste Treffen für Senioren am Freitag, 14 bis 18 Uhr, im Kulturhaus Exdorf statt – ein Modellprojekt der DRK-Seniorenklubs der Gemeinde Grabfeld und der Lachfalten aus Meiningen. Mit der 2G- Regel kann ohne Abstand und Maske nach Herzenslust getanzt und geplaudert werden. Anmelden kann man sich unter Telefon (036944) 5 82 34.

In der neuen Kammer-Box der Meininger Kammerspiele wird am Freitag um 20.30 Uhr erneut das Schauspiel „Kassandra Reloaded“ nach der Erzählung von Christa Wolf aufgeführt. Im Anschluss daran kann man im Foyer noch in Club-Atmosphäre mit Musik eintauchen.

Geht es in diesem Stück um Krieg, widmet sich eine Veranstaltung um 19 Uhr in der Walldorfer Kirchenburg dem Thema Tod. In der Reihe „Berührt – Lebensexperten kommen zu Wort“ laden um 19 Uhr die Kirchengemeinde Walldorf, der Kirchenburgverein und der Kirchenkreis Meiningen zu einer Andacht ein. Als Lebensexperte wird Frank Gose, ein Bestatter aus Wasungen, zu Gast sein. Durch die Andacht führen die Meininger Superintendentin Beate Marwede und Pfarrer Otfried Heinrich. Musikalisch gestalten Astrid und Marcus Iwig (Gitarre) sowie Elke Rosenberger an der Orgel die Andacht.

Einen närrischen Rummel und Flohmarkt veranstaltet die Meininger Karnevalsgesellschaft am Samstag ab 11.11 Uhr auf ihrem Festgelände. Ab dem Nachmittag stehen Hoffi und Antje, das Meininger Gesangsduo SunsideUp, auf der Bühne. Auch soll zwischendurch von den Karnevalisten eine närrische Modenschau mit alten Kostümen dargeboten werden.

Wissenswertes und Anekdoten aus der Stadtgeschichte kann man bei der nächsten öffentlichen Meininger Stadtführung erfahren. Treffpunkt für Interessenten ist um 14 Uhr an der Tourist-Information.

In der Mittleren Galerie präsentieren die Meininger Museen ab Samstag etwa 50 Illustrationen zu Ludwig-Bechstein-Sagen aus Thüringen. Dabei wirken drei Künstler in drei verschiedenen Techniken mit. Fotograf Andreas Gütter (Staufenberg bei Marburg) sucht seit Jahren Sagenorte auf. Für die Meininger Museen hielt er 19 thüringische Orte zwischen Eichsfeld und oberem Werratal im Bild fest. Grafiker Wolfgang Nickel (Georgenzell) hat sich in den vergangenen fünfzehn Jahren vor allem als Glaskünstler in der baubezogenen Kunst einen Namen gemacht. In der Ausstellung ist er mit elf Grafiken vertreten. Zwanzig Scherenschnitte hat der Theaterkünstler, Illustrator, Grafiker und Comic-Zeichner Albert Völkl (Trendelburg bei Kassel) beigesteuert. Die Scherenschnitte entstanden extra für diese Ausstellung und sind erstmals zu sehen.

Das Meininger Theater bietet am Samstagabend Kontrastprogramm. Zum einen wird um 19 Uhr in den Kammerspielen mit dem „Kleinen Erziehungsberater“ ein Puppentheaterstück für Erwachsene von Axel Hacke aufgeführt. Zum anderen steht im Großen Haus um 19.30 Uhr eine Premiere an, die einen Augenschmaus verspricht. „Prospektschau. Die Bühnenbilder des Herzogs“ nennt sich das multimediale Bühnenprojekt des Theaters in Kooperation mit dem Meininger Theatermuseum „Zauberwelt der Kulisse“. In der multimedialen Show treffen die Zuschauer auf Georg II. und seine hochgeschätzten Theatermaler, die Brüder Brückner aus Coburg. Zusammen schufen sie Illusionen auf der Theaterbühne, deren Anblick das Publikum in ganz Europa in Staunen versetzte.

Abgesagt worden sind die sonntags geplanten Veranstaltungen der Meininger Karnevalisten – der karnevalistische Frühschoppen genauso wie die närrische Supertalentsuche.

Der Theaterspielplan gibt am Sonntag vier Veranstaltungen her. Die erste davon schon am Vormittag um 11.15 Uhr. Im Foyer der Kammerspiele bekommen die „Stimmen der Hoffnung“ ein Podium: Gedichte und Texte der belarussischen Freiheitsbewegung werden vorgetragen von Gunnar Blume, Anja Lenßen und Lukas Umlauft. Eine beispiellose Protestwelle hatte sich nach den letzten Wahlen in Belarus im vergangenen August entwickelt. Nur mit Gewalt, Unterdrückung und Verfolgung Andersdenkender kann sich Machthaber Alexander Lukaschenko an der Spitze Weißrusslands halten. Die Lesung vereint nun Texte aus dem vielfältigen Kreis der Protestierenden in Belarus – professionelle Autoren und Menschen, die aufgeschrieben haben, was sie während der Proteste erlebten, als unmittelbar Betroffene, als Beobachtende, als Unterstützer. „Stimmen der Hoffnung“ setzt ein Zeichen der Solidarität und beweist mit den ausgewählten Texten, welche Kraft Literatur hat – vor allem, wenn sie im öffentlichen Raum vorgetragen wird.

Die zweite Theaterveranstaltung am Sonntag ist den Kindern gewidmet. Schon die Vierjährigen dürfen sich das Puppentheaterstück vom „Hans im Glück“, ein Märchenspiel nach den Gebrüdern Grimm, um 15 Uhr im Rautenkranz anschauen.

Zeitgleich werden die Erwachsenen ins Große Haus des Theaters eingeladen – zur zweiten Premiere des multimedialen Bühnenprojekts, der „Prospektschau“ mit den „Bühnenbildern des Herzogs“.

Und schließlich wartet auf Musikfreunde auch noch eine Abendveranstaltung mit dem Meininger Opernchor – allerdings in der Meininger Stadtkirche, in der Werke des Thüringer Barock und der Romantik erklingen werden. Der Opernchor des Meininger Theaters widmet sich in diesem besonderen Chorkonzert Komponisten, die aus Thüringen stammen oder mit Thüringen verbunden sind. Die Bandbreite reicht von kammermusikalischen Kleinoden inklusive Fernchor bis zur großen romantischen Klangfülle.

Innerhalb der jüdisch-israelischen Kulturtage wird am Sonntag das „Jüdische Ensemble Berkach“ in den Blickpunkt gerückt. Der Rundgang durch den Ort startet um 14 Uhr an der Synagoge. Um 17 Uhr schließt sich ein Konzert in der Synagoge mit dem Tom-Dayan-Oriental-Trio an. Eine Anmeldung per E-Mail an prq@jlgt.org ist erwünscht.

Außer der Reihe schließen die Meininger Museen am Montag, 14 Uhr, wieder ihre Tür zur Montagsführung im Schloss Elisabethenburg auf.

Am Abend widmet sich um 18 Uhr eine Filmdokumentation mit anschließender Diskussion in der Villa Strupp dem deutsch-jüdischen Schriftsteller Jan Koplowitz. Innerhalb der Ausstellung „Jüdinnen und Juden in der Arbeiterbewegung Thüringens“ dürfen die Besucher auf die Dokumentation über Koplowitz’ Leben gespannt sein. Dabei wird nicht nur sein Werdegang beleuchtet, sondern werden auch Einblicke in das Privatleben des Schriftstellers gegeben. Eine Diskussion soll am Ende den interessanten Abend abrunden.

Wer sich schon mal einen Eindruck vom Schauspiel „Antigone“ am Meininger Theater verschaffen möchte, der kann gern die Kostprobe am Mittwoch um 19 Uhr in den Kammerspielen nutzen. Der Eintritt zu dieser öffentlichen Probe ist frei.

Die nächste Theaterführung wird Theaterfreunden, die hinter die Kulissen schauen möchten, am Freitag um 13.30 Uhr angeboten. Abends zeigt das Musiktheater um 19.30 Uhr im Großen Haus die Händel-Oper „Amadigi di Gaula“, wobei eine halbe Stunde vor Beginn ein Einführungsvortrag im Foyer gehalten wird. Die Kammerspiele haben zeitgleich das Schauspiel „1000 Serpentinen Angst“ auf dem Spielplan. Auch hier gibt es – 20 Minuten vor Vorstellungsbeginn – eine Einführung im Foyer.

Auch wer sich für irischen Tanz begeistert, sollte sich den nächsten Freitag am besten rot im Kalender ankreuzen. Furiose, leichtfüßige Tanzleidenschaft, geballte Energie, großartige Livemusik und irisches Lebensgefühl pur – das ist das hochkarätige Ensemble „Dance Masters“, das am 19. November, 20 Uhr, im Meininger Volkshaus auftreten will. Karten sind noch an der Abendkasse erhältlich.

Im Rahmen des Thüringer Märchen- und Sagenfests wird am Freitagabend im Henneberger Haus in Meiningen ein Märchen mit Menü aufgetischt. Der Erzählabend mit Kirsten Stein widmet sich der „Heldenreise des Herkules“.

In der Meininger Kulturbühne hätte eigentlich noch eine Oldie-Nacht mit Veit Neblung stattfinden sollen. Diese wie alle anderen 2021 geplanten Veranstaltungen der Kulturbühne werden ins neue Jahr verschoben.

Hinweis: Diese Zusammenstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Und bitte immer rechtzeitig vorab erkundigen, welche Corona-Regeln aktuell am jeweiligen Veranstaltungsort gelten!

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