Nicht nur bei der Coburger Verkehrspolizei, auch bei der zuständigen Autobahndirektion weiß man um die „Problemstelle“ zwischen Coburg und Eisfeld. „Es ist uns bekannt, dass es auf der A73 im Bereich zwischen der Anschlussstelle Eisfeld-Süd und der Anschlussstelle Coburg zu einer gewissen Auffälligkeit hinsichtlich der Anzahl von Glätteunfällen gekommen ist“, teilt die Niederlassung Nordbayern der Autobahn GmbH des Bundes auf Anfrage der Neuen Presse schriftlich mit. Man suche bereits nach einer zeitnahen Lösung. „Mit der Polizei und unserer Außenstelle Bayreuth, die die Aufgabe der Straßenbaubehörde wahrnimmt, beraten wir zur Zeit, welche Maßnahmen geeignet sind hier für Abhilfe zu sorgen und wie wir diese zeitnah umsetzen können“, heißt es weiter.
Die Coburger Verkehrspolizei hat der Autobahn GmbH bereits einen Lösungsvorschlag unterbreitet: „Unser Vorschlag wäre, eine situative Verkehrszeichenanlage zu installieren“, sagt René Miritz. Diese könnte die Witterungsbedingungen messen und entsprechend der aktuellen Wetterlage auf elektronischen Anzeigetafeln Hinweise geben. Wenig hält Miritz dagegen von Blechschildern, die dauerhaft am Straßenrand stehen. „Das wirkt nicht“, ist er überzeugt. Gerade Pendler würden solche Schilder übersehen.
Ob sich der Vorschlag der Polizei durchsetzt, bleibt abzuwarten. Er werde bei den aktuellen Überlegungen berücksichtigt, heißt es vonseiten der Autobahn GmbH. Gleichwohl werde aber auch geprüft, ob es kostengünstigere Alternativen gibt.
Trotz aller (elektronischer) Hinweise, die auf der A73 in Zukunft vor Schnee und Glätte warnen könnten: Bei den Ursachen für die vielen Unfälle allein auf die Umstände zu verweisen, ist der Coburger Polizei zu wenig. „Die Verkehrsteilnehmer haben auch eine Eigenverantwortung“, sagt René Miritz. „Sie sind laut Straßenverkehrsordnung verpflichtet, ihre Geschwindigkeit an die Witterungsbedingungen anzupassen.“
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