Umzug in Benshausen Reichlich Politik aufs Korn genommen

Senioren- und Kinderkarneval, Showtanzabend, Galasitzung, Rosenmontagsball, der Karnevalverein Benshausen sorgt wie immer für eine ausgelassene fünfte Jahreszeit. Ganz besonders auch mit seinem herrlich bunten Umzug, der am Samstag begeisterte.

 
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Schwer, Themen zu finden, hatten es des Karnevalisten auch in diesem Jahr nicht. Boten doch Ereignisse, politische Entscheidungen und so manche Begebenheit wieder genügend Sprengstoff, den sich die Mitglieder vom Karnevalverein Benshausen (KVB) für ihre aktuelle fünfte Jahreszeit nicht entgehen ließen „Grün-dlich dahin“ nannten sie ihre aktuelle Kampagne, unter deren Motto auch der Umzug durch den Ort stand. Reichlich Publikum ließ sich den kunterbunten Tross nicht entgehen und säumte begeistert die Straßenränder.

Rund 25 verschiedene Bilder zogen vorbei, die mehrere hundert Teilnehmer mit Ideenreichtum in Szene setzten. Unter ihnen die Kellergeister, die die Bilder ganz wörtlich nahmen. In wunderschönen Kostümen steckten sie in riesigen Bilderrahmen, etwa als schillernder Schmetterling, wuschelig-haariger Kapitän, lustige Clownin oder als maskierter Vertreter des venezianischen Karnevals. Das Gegenteil ein ganz anderes Bild, das es wie im echten Leben verstand, den Verkehr ein wenig aufzuhalten. Denn auch als Umweltaktivisten verkleidete Akteure gehörten als „Klebärsche“ zum Umzug, die von der Straße gelöst und weggetragen werden mussten. Ob im Wagen seinem Unmut über Entscheidungen in der großen Politik Luft gemacht oder mit Matthias Kohl, der im knatternden Einmann-Gefährt der Spaßkasse Benshausen Unverständnis über lokales Handeln zum Ausdruck brachte, den Beifall und die Lacher hatten die Teilnehmer auf ihrer Seite.

Mit großem Trara zogen sie auf den Mark, wo das aktuelle Prinzenpaar symbolisch die Rathaus-Schlüssel übernahm, bevor abends mit tollem Programm und super Stimmung in der Turnhalle zur Galasitzung weitergefeiert wurde, erstmals mit Stargast Ines Procter, der „Putzfrau aus Franken“. Befreundete Vereine aus den umliegenden Orten waren ebenso Teil des Umzugs, neben den eigenen Gruppen. Die Funkengarde übrigens in nigelnagelneuen Uniformen, die dank der Unterstützung aus dem Ortsteilrat und einer Zuwendung der Sparkasse angeschafft werden konnten. dl

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