Beeinflusst die Bräunung der Gewässer den Klimawandel?
Die Bräunung verursacht einen erhöhten Ausstoß von Kohlendioxid. Das liegt am organischen Material, welches die Bräunung verursacht. Millionen von Mikroorganismen, die es in den Gewässern gibt, wandeln das organische Material effektiv um zu Kohlendioxid (CO2), das dann aus den Gewässern ausgestoßen wird. So können sich Gewässer von einer CO2-Senke zu einer CO2-Quelle wandeln. Starke Niederschläge können den CO2-Ausstoß verstärken, weil dann mehr Nahrung in Form von organischem Material in die Gewässer gespült wird.
Wie kann das Wasser wieder klarer werden?
Die Farbe des Gewässers kann sich aufgrund von chemischen Einflüssen wie etwa der Versauerung und physikalischen Faktoren wie etwa der Temperatur und dem Niederschlag kurzfristig und langfristig ändern. Spezielle Schutzzonen um Gewässer könnten als Filter dienen, so dass viel weniger organisches Material in einen See oder Fluss eingespült wird. Eine Renaturierung der Flüsse und die Wiederanbindung an Auen könnte also nicht nur die zunehmende Bräunung eindämmen, sondern auch Raum für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt schaffen. Nur neun Prozent der Auen in Deutschland sind noch ökologisch weitestgehend intakt.