So richtig weiß man nicht, was man mit Friedrich Merz und seiner Union machen soll. Sollen sie einem leidtun? Weil die AfD jüngsten Umfragen zufolge mit nunmehr 22 Prozentpunkten immer dichter an die CDU/CSU (26) heranrückt? Und weil der Parteichef mittlerweile immer verzweifelter wirkt, in seinen Versuchen, sich irgendwie zu profilieren? Zumindest verwendet er nun auffallend oft den Begriff Alternative. Eine solche sei seine Partei, sagte Merz mit Blick auf die Ampelregierung nun erneut im ZDF-„Sommerinterview“. Das klingt nicht nur absurd, weil die AfD den Begriff längst besetzt hat. Vielmehr verstärkt es den Eindruck, dass der Union kaum mehr einfällt, als ihren Verfolger zu kopieren – was dieser immer wieder dankend aufnimmt, weil es ihm Deutungshoheit verschafft.