Meiningen bekam die Gesamtnote 4,33 und landete damit auf Platz 387 der 447 Orte. Am positivsten bewerteten die Teilnehmer der Umfrage hier die Erreichbarkeit des Stadtzentrums (Note 3,1). Ampelschaltungen und Breite der Radwege kamen schlecht weg (jeweils 4,9). Der Mangel an Leihmöglichkeiten von Fahrrädern ist auch hier das größte Ärgernis (5,5).
Das sieht in Suhl mit der Note 5,6 für den Fahrradverleih nicht besser aus. Bemängelt wurden zudem die Verkehrsführung für Radfahrer in Baustellen und das Fehlen von Abstellanlagen für Fahrräder (jeweils 4,9). Noch am positivsten wurden die Bereiche Fahrraddiebstahl, Erreichbarkeit des Zentrums (jeweils 3,4) und Konflikte mit Fußgängern (3,5) bewertet. Insgesamt erhielt Suhl die Note 4,38 und lag damit auf Platz 408 von 447 Orten dieser Größenklasse bundesweit.
Am besten in Thüringen schloss mit der Gesamtnote 3,1 Sömmerda ab. Das ist Rang 14 von bundesweit 474 Orten in der Größenklasse unter 20 000 Einwohner. Erfurt kam in der Umfrage mit der Note 4,14 auf einen Mittelfeldplatz (Rang 16 von 26 Städten mit 200 000 bis 500 000 Einwohnern).
Der ADFC befragt alle zwei Jahre bundesweit Zehntausende Radfahrer und Radfahrerinnen, wie wohl sie sich in ihren Städten und Gemeinden im Sattel fühlen. Bundesweit nahmen an der aktuellen nicht repräsentativen Umfrage rund 245 000 Menschen teil. Sie ist offen für alle, richtet sich aber vor allem an Radfahrende. Damit fundierte Ergebnisse erzielt werden könnten, müssen pro Stadt mindestens 50, bei größeren Städten ab 100 000 Einwohnerinnen und Einwohnern mindestens 75 und bei Städten ab 200 000 Bewohnern wenigstens 100 Leute mitgemacht haben.
In Thüringen nahmen rund 3900 Menschen teil. Davon waren 8,5 Prozent Mitglieder des ADFC. „Es ist also keine reine Lobby-Veranstaltung“, sagte Braun. Innerhalb des Landes wurden 20 Orte ausgewertet.