Etwas Schleimiges gefressen
Genau auf den Tag vor zwei Wochen war sie mit Bella auf der täglichen Runde, die am Schanzbaum beim Landratsamt vorbeiführt, unterwegs. Die Strecke abseits der Straße entlang der großen Kastanien bis zum Verweilpunkt Schanzbaum ist beliebt bei Hundebesitzern. Während des Spaziergangs bemerkte Nicole Wilfroth, dass Bella etwas fraß. „Was genau, konnte ich nicht sehen. Nur, dass es schleimig und eklig war.“ Das Tier ließ davon ab, nachdem Nicole Wilfroth es zurückrief. Sie machte sich über den Vorfall keine großen Gedanken. Auch am Tag danach, als es Bella schlecht ging und sie am Abend erbrach, stellte sie noch keinen Zusammenhang her. Dass es einem Hund mal nicht gut geht, ist ja auch nicht außergewöhnlich. Bella bekam eine Diät verordnet. Am Samstag ging es Bella etwas besser. Sie wollte aber nichts fressen. Auch am Sonntag, wo sie beim Spaziergang einen guten Eindruck machte, verweigerte sie ihr Futter. Da machte sich Nicole Wilfroth schon Sorgen. Sie sollten sich am nächsten Tag, einem Feiertag, bestätigen. Da verfärbten sich Bellas Augen gelb. Alarmiert suchte die Hundebesitzerin ihren Tierarzt auf. Hatte Bella etwa einen Giftköder gefressen? Im Blut der Hündin gab es für Rattengift keine Anzeichen, aber Bellas Leber-, Nieren- und Harnwerte waren extrem hoch. Was auf Vergiftungserscheinungen hindeutet, ebenso wie die entzündete Bauchspeicheldrüse. Die Schlussfolgerung: Ein Giftköder konnte für den schlechten Zustand der Hündin verantwortlich sein. Nicole Wilfroth schaltete die Tierhilfe ein, um andere vor eventuellen Giftködern zu warnen. Mehrfach waren in der Vergangenheit Meldungen über Giftköder eingegangen – in Bad Salzungen und in Leimbach.