Der FC Augsburg ist 15. der Tabelle hat nur vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Der dort rangierende VfB Stuttgart ist am Karsamstag zu Gast in der Fuggerstadt.
Baum wurde eine Wende nicht mehr zugetraut, obwohl er zuletzt in zwei Spielzeiten den Klassenverbleib geschafft hatte. Der Rauswurf bei den Profis müsse nicht sein Ende im Verein sein. Auf die Frage, ob eine Rückkehr in den Nachwuchsbereich denkbar sei, sagte Reuter: "Wir haben eine hohe Meinung von Manuel und können uns vorstellen, mit ihm zusammenzuarbeiten." Er sei auf jeden Fall "gesprächsbereit".
Dass auch Lehmann gehen muss, der erst Ende Januar wegen seiner Erfahrung verpflichtet worden war, zeigt, dass das Experiment mit dem Trainer-Novizen schief ging, auch wenn Reuter "den einen oder anderen Impuls" erkannt haben will. Viele hatten damals vermutet, dass Lehmann ein Nachfolge-Kandidat als Cheftrainer sei. Neben den beiden wurde auch der Technische Direktor Stephan Schwarz freigestellt.
Reuter ist für konsequente Entscheidungen bekannt. Zum einen kann er lange an Trainern festhalten, wenn er von ihnen überzeugt ist. Markus Weinzierl etwa und auch Baum vor zwei Jahren durften trotz großer sportlicher Nöte bleiben und schafften am Saisonende jeweils die Rettung. Baums direkten Vorgänger Dirk Schuster hingegen warf der Verein im Dezember 2016 raus, obwohl die Tabellenlage damals passte.
An Reuter selbst gebe es keine Zweifel - im Gegenteil: Präsident Hofmann sagte, dass man sich auf eine Verlängerung des bis 2020 laufenden Vertrags um mindestens drei Jahre "verständigt" habe. "Das zeigt die Wertschätzung der Gremien an der Arbeit des Sportchefs."
Der Sport-Geschäftsführer muss sich aber auch an der Personalie Schmidt messen lassen, der den Abwärtstrend stoppen soll. Am Sonntag muss Augsburg auswärts beim Europa-League-Viertelfinalisten Eintracht Frankfurt antreten. Er ist seit dem Aufstieg 2011 nach Jos Luhukay, Weinzierl, Schuster und Baum der erst fünfte Chefcoach des FCA.
Der 51-Jährige war von Februar 2015 bis zum Ende der Saison 2016/17 in Mainz verantwortlich. Von September 2017 bis zu seinem Rücktritt im Februar 2018 trainierte er die Wolfsburger. "Wir sind ganz, ganz sicher, dass er die richtige Ansprache und die richtigen Maßnahmen ergreift, um mit der Mannschaft erfolgreich zu sein", sagte Reuter.