Trainerlegende „Millionär bin ich nicht geworden“

Robert Semmler
Liebt den Ostseestrand: Ulli Wegner. Foto: dpa/Stefan Sauer

Ulli Wegner hat die besten Boxer Deutschlands betreut. Reich ist der 81-Jährige nicht, aber glücklich.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Boxtrainer-Legende Ulli Wegner genießt sein Rentnerleben und weint seinem geliebten Sport keine Träne nach. „Überraschenderweise nicht. Als ich 2019 von Sauerland die Kündigung per Post bekam, hat das nur kurz wehgetan. Und mal ehrlich: Mit 77 darf man in Rente gehen, oder?“, sagte der ehemalige Trainer von Sven Ottke der „Leipziger Volkszeitung“. Er habe seine Frau Margret oft genug alleingelassen. Daher war es Zeit, „die Ringseile zu verlassen“. 

Der 81-Jährige, der in Berlin wohnt, verhalf in seiner Trainer-Laufbahn Box-Stars wie Ottke oder Arthur Abraham zu großen Erfolgen. „Millionär bin ich nicht geworden, aber es geht meiner Margret und mir gut, wir können zweimal am Tag warm essen und uns das leisten, was wir uns leisten möchten. Mal einen Urlaub und ein paar schöne Weihnachtsgeschenke für unsere Lieben. Wir brauchen keinen Luxus“, stellte Wegner zufrieden klar.

Von seinen gesundheitlichen Rückschlägen der vergangenen Jahre hat er sich weitgehend erholt. Wegner hatte sich bei einem Sturz Anfang 2022 einen Oberschenkelhalsbruch zugezogen, der operiert werden musste. 2019 hatte sich der Ex-Coach schon den linken Oberschenkel gebrochen. Bei einer Darm-Operation vor einem Jahr wurde ihm ein Tumor entfernt. „Ich habe eine neue Hüfte, arbeite mit großem Optimismus und mit der Hilfe meiner lieben Margret an der einstigen Leichtfüßigkeit. Ansonsten geht es den Wegners gut, wir können wirklich nicht meckern“, sagte der Fußball-Fan des FC Bayern und von RB Leipzig.

Bilder