Während der Instandsetzungsarbeiten kam mehr zufällig die Frage nach dem Zustand der im Hausgiebel über dem Brunnen stehenden Marienskulptur auf. Bei der Skulptur handelt es sich um eine Schnitzarbeit aus Eichenholz, die von Hildegard Hendrichs gefertigt wurde. Die Künstlerin wurde 1923 in Berlin geboren, wohnte später in Zella in der Rhön, wo sie die Schnitzschule in Empfertshausen besuchte. 1947 richtete sich die junge Bildhauerin ein bescheidenes Atelier im Gasthaus „Zum grünen Baum“ in Geisa ein. Die beiden Haueigentümerinnen Karoline Kircher und Auguste Grösch hatten daraufhin einen kurzen Weg um in ihrer Nachbarschaft bei Hildegard Hendrichs die Madonna auf der Mondsichel mit Jesusknaben in Auftrag zu geben.
Die Marienskulptur wurde nun ebenso im Auftrag der Werner Deschauer Stiftung von Restaurator Winfried Trost aus Rasdorf restauriert. Wegen des immensen Schadensbildes musste die Skulptur gefestigt, Risse egalisiert, Abwitterungen aufgebaut und Fehlstellen anmodelliert werden. Die einfarbige Holzlasurfassung wurde mehrfarbig gefasst.
Wilhelm Heumüller bedankte sich bei Restaurator Winfried Trost, der sich in großen Teilen ehrenamtlich bei der Restauration eingebrachte. Sein Dank ging auch an die Malerfirma Reinhard aus Geisa, die die Nische des Standortes farblich auffrischte. Als Schutz für die Figur wurde ein Baldachin angebracht, den Stefan Henkel von der Heizungs- und Sanitärfirma Henkel aus Geisa fertigte.
Bürgermeisterin Manuela Henkel bedankte sich bei allen Beteiligten des Projekts. „Der Brunnen ist ein historisches Zeugnis, ein besonderer Treffpunkt und belebt unsere Stadt“, so die Bürgermeisterin. Ihr Dank ging vor allen Dingen an die Werner Deschauer Stiftung, die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feiert und in den letzten Jahrzehnten zahlreiche gemeinnützige Projekte in der Stadt Geisa und ihren Ortsteilen umgesetzt hat. Im Anschluss wurde zum geselligen Beisammensein eingeladen.