Judith Gundelwein vom Reit- und Fahrverein Römhild/Grabfeld wird den Tross zu Pferde anführen. Gemeinsam mit Tierarzt Armin Kirchdörfer, der auch die Pferde ihres Vereins betreut, geht sie auf die Strecke. Das Duo zieht dann die Spur, die sogenannte Schleppe. „Das ist keine Schleppe, die man sichtbar als Gegenstand wirklich hinter sich herzieht“, erklärt die erfahrene Reiterin. „Die Trittsiegel der Pferde setzen die Schleppe.“ Diesen Spuren wird also kurz danach die Hundemeute folgen – allesamt Beagles. Nach den Hunden wiederum folgt die Schar der Reiter. „Insgesamt knapp 40 Anmeldungen liegen bislang vor“, sagt ihre Mutter Martina Gundelwein, die zudem Vereinsvorsitzende ist. Sie kommen nicht nur aus der näheren Umgebung, sondern auch aus der Rhön, aus Hof oder Bamberg. „Gelegenheit, an einer solchen Schleppjagd teilzunehmen, gibt es hierzulande selten.“ Deshalb möchte der Verein auch die Werbetrommeln rühren – und hat zu dieser Einsteiger-Veranstaltung eingeladen. Nicht nur Freaks sind also willkommen. Im Vordergrund stehe das gemeinschaftliche Reiten, das Zusammenspiel von Mensch und Tier. „Meist sind die Reiter heute ja einzeln in Feld und Flur unterwegs – das Erlebnis in der Gruppe kommt da meist zu kurz.“ Doch man will auch mit Vorurteilen aufräumen. „Wir möchten ebenso zeigen, dass dies keine Hetzjagd ist, sondern ein sportliches, gemeinschaftliches Reiten, bei dem es Regeln gibt, aber weder Gewinner noch Verlierer“, erklärt Tochter Judith.