Als der Mann die Einrichtung wieder verlassen hatte, soll es zum Streit zwischen den Kindern gekommen sein. „Eine Beteiligung an der Tötung des zehnjährigen Mädchens ist dem Angeschuldigten nicht nachzuweisen“, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Die Ermittlungen hätten den Verdacht erhärtet, dass der elfjährige Junge das Mädchen umgebracht hat.
Einbrecher legt weitgehendes Geständnis ab
Der 25 Jahre alte Angeschuldigte habe die Taten, die ihm zur Last gelegt werden, „zu einem großen Teil gestanden“, hieß es weiter. Dass jemand sich Zugang zu einem Kinderheim verschaffen konnte, lässt natürlich die Frage aufkommen, ob die Einrichtung gut genug geschützt war. Goers verwies in diesem Zusammenhang auf Strafanzeigen, die eingegangen seien. Bislang habe aber man nichts „strafrechtlich Relevantes“ dazu ermittelt.
Der Träger der Einrichtung, die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg (KJF), teilte mit, ein Mitglied des Krisenstabs stünde den Angehörigen des getöteten Mädchens weiterhin für Gespräche zur Verfügung. Auch die anderen Kinder und Jugendlichen der Einrichtung sowie das Personal würden weiterhin begleitet und betreut.
Kinder, die andere Kinder töten - es sind Fälle, die sprachlos machen und hilflos. Im März hatten zwei 12 und 13 Jahre alte Mädchen gestanden, in Freudenberg in Nordrhein-Westfalen die zwölfjährige Luisa erstochen zu haben. Beide sind noch nicht strafmündig, deshalb wird es auch in diesem Fall kein juristisches Verfahren geben.