DNA-Spuren überführen den Angeklagten
Eine 29 Jahre alte Erzieherin des Heims sagte vor Gericht, der Elfjährige habe am Morgen an ihre Tür geklopft und gesagt: „Jemand liegt in meinem Zimmer.“ Dort habe sie das Mädchen mit unbekleidetem Unterleib auf dem Bauch liegen sehen, und erst gedacht, es hätte sich eingenässt. Da sie deswegen keinen Aufstand machen wollte, habe sie das Mädchen zunächst liegengelassen, sagte die Pädagogin.
Mit anderen Kindern frühstückte sie demnach zunächst und spielte auch mit dem Elfjährigen. Dabei habe sie bei ihm nichts Ungewöhnliches bemerkt. Auch habe er nichts von dem Vorfall erzählt. Erst als die Erzieherin erneut ins Zimmer des Mädchens ging, um es zu wecken, bemerkte sie demnach, dass die Zehnjährige tot war.
Der 26-Jährige ist neben der Vergewaltigung auch wegen fünf Einbrüchen zwischen Mai 2022 und April 2023 angeklagt. Dabei soll er unter anderem Baumaschinen und Werkzeuge im Wert von rund 16 000 Euro gestohlen haben. In einem Fall soll er zudem einen Brand gelegt haben, um seine Spuren zu verwischen. Die Einbrüche räumte der Angeklagte vor Gericht ein, die Brandstiftung bestritt er.
Auf die Schliche gekommen waren ihm Ermittler anhand von DNA-Spuren an den Tatorten und Diebesgut, das sie bei ihm zu Hause fanden. Der Angeklagte hatte die Taten bereits während der Ermittlungen weitgehend eingestanden. Für den Prozess sind acht weitere Verhandlungstage bis Anfang März geplant.