Tipps von „logo“-Redakteurin Wie sollten Eltern ihren Kindern den Krieg erklären?

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Auf keinen Fall solle man Kinder anlügen, erklärt Romy Geiger (Symbolfoto). Foto: imago images / Westend61/Katharina Mikhrin

Die „logo“-Redakteurin Romy Geiger gibt Tipps, wie Eltern mit ihren Kindern über den Krieg in der Ukraine sprechen können. Was man im Gespräch dabei auf jeden Fall verhindern sollte.

 
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Berlin - . Die ZDF-Kindernachrichten informieren in ihrer Sendung „logo!“ Minderjährige im Alter zwischen acht und zwölf Jahren auch über den Krieg in der Ukraine. „Man sollte Kinder nicht anlügen“, sagte die zuständige Redakteurin Romy Geiger der Berliner „tageszeitung“ (Mittwoch). Viel wichtiger sei, wie man die Wahrheit beschreibe. Wenn man den Krieg erkläre, „sagt man natürlich auch, dass Menschen gegeneinander kämpfen und sterben“.

Viele Kinder hätten Angst davor, dass der Krieg nach Deutschland komme, dass ein Weltkrieg ausbreche und sie persönlich betroffen sein könnten. „Man sollte ihre Sorgen ernst nehmen und ihnen auf Augenhöhe begegnen“, rät die Redakteurin. Die Kindernachrichten versuchten stets, die Berichterstattung über das Thema mit einem positiven Ausblick etwa über Solidaritätsaktionen zu beenden.

Im Internet sind die Kinder ohnehin mit den Informationen konfrontiert

Kinder sind nach Auffassung der Redakteurin über das Internet ohnehin mit Informationen über den Krieg in der Ukraine konfrontiert: „Das können Eltern nicht vollständig kontrollieren, selbst wenn sie wollten.“ Auf das Bedürfnis nach Information und die kindliche Neugier sollte mit Einordnungen reagiert werden: „Wir empfehlen immer, dass Eltern gerade in solchen Situationen Nachrichten mit ihren Kindern schauen und die Fragen der Kinder beantworten.“

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Kinder haben nach Geigers Einschätzung eine begrenzte Fähigkeit, Informationen aufzunehmen. Daher achteten die Kindernachrichten auf die richtige Dosis an Informationen und Antworten auf konkrete Fragen. Dabei müsse Grundlegendes erklärt und eingeordnet werden. Es sei nicht davon auszugehen, dass Kinder etwa wüssten, was die Nato sei.

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