2022: Sommer besonders aktiver Stechmücken
In diesem Sommer sind in Deutschland besonders viele aktive Stechmücken unterwegs. Das gelte etwa für die Mückenarten, die sich nur mit einer Generation pro Jahr entwickeln, etwa den Großteil der Wald- und Wiesenmücken, erläutert Doreen Werner vom am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) in Müncheberg.
Im gesamten Bundesgebiet fest etabliert haben sich demnach nicht nur die Asiatische Tigermücke und die Asiatische Buschmücke, sondern auch die Koreanische Buschmücke, so Werner. Diese exotischen Arten seien hierzulande nicht mehr auszurotten.
Tigermücken lieben Wasser
Laut dem Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales legt die Tigermücke überall dort ihre Eier ab, wo sich Wasser ansammelt: Das können Regentonnen, Wassereimer, Vogeltränken, Gießkannen, Blumenvasen, Pflanzenschalen sein, aber auch Planen, Unrat oder verstopfte Abflussrinnen.
Professionelle Mückenjäger wie die Experten des Instituts für Dipterologie (IfD) in Speyer setzen deshalb bei der Bekämpfung der gefährlichen Plagegeister auf konventionelle Mittel der Mückenbekämpfung. Dazu zählen das Austrocknen oder Abdecken von potenziellen Brutstätten. Auch Fallen sollen helfen, die Zahl der Tiere zu reduzieren.
Bakterium gegen Mückeninvasion
Außerdem greifen die Experten auf das Bakterium BTI zurück, das die Larven tötet und beispielsweise in den Auen des Oberrheins die Mückenplage erfolgreich in Grenzen hält. Es wird unter anderem per Hubschrauber verteilt.
Der Kampf gegen die Asiatischen Tigermücken dürfte eine Daueraufgabe bleiben. Denn mit den endlosen Auto- und Lastwagenkolonnen werden immer wieder Exemplare nach Deutschland kommen.
Informieren Sie sich weiter über die Ausbreitung der Tigermücke in Deutschland im Deutschen Mückenatlas.
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