Tier gesichtet Braunbär-Alarm: Polizei durchkämmt Gebiet

Dieses Bär streunt nicht durch fremder Leute Wohnzimmer. Er lebt in einem Zoo in Madrid. Foto: dpa

Braunbär-Alarm ist am Samstag in Apolda ausgelöst worden.

 
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Apolda - Ein aufgeregter Anwohner hatten um 9 Uhr die Polizei angerufen und den Beamten mitgeteilt, dass er in der Auenstraße einen Braunbären gesehen habe.

Die Polizisten rückten aus und durchkämmten das Gelände. Auf einer Weide entdeckten sie ein braunes Rind, das verschleiert durch Sträucher und Bäume dem Anrufer offenbar wie ein Bär vorgekommen war.

Braunbären waren einst in ganz Europa beheimatet, heute gibt es sie nur noch in wenigen Ländern. Insgesamt gibt es noch schätzungsweise 200.000 Braunbären weltweit. Die größte Population in Russland. In Europa gibt es derzeit rund 17.000 Braunbären, die meisten davon leben in den Karpaten. Weitere kleine Bestände gibt es noch in den Alpen und dem Dinarischen Gebirge, Schweden und Norwegen, Italien, Spanien, Bulgarien und Griechenland. In Deutschland gab es wohl zuletzt Braunbären zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Neben dem Verlust des Lebensraumes führte auch vor allem auch die gezielte Jagd zur Ausrottung von Meister Petz. Daher war es eine Sensation, als im Jahr 2006 plötzlich ein bis dahin noch namenloser Braunbär die deutsch-österreichische Grenze überquerte. Es war der Sohn zweier italienischer Braunbären, der auf der Suche nach einem neuen Revier auf einmal in Deutschland angelangt war. Er erhielt den Namen Bruno, später wurde er überall als der „Problembär“ bekannt, weil er sich immer wieder menschlichen Siedlungen näherte und zahlreiche Nutztiere verspeiste.

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