Im Ilm-Kreis gibt es drei weitere Veranstaltungen im Rahmen des Orgelsommers. So ist am 10. Juli, 17 Uhr, der italienische Orgelkünstler Paolo Oreni aus Mailand in der St. Jakobuskirche Ilmenau zu Gast. Der junge Italiener gilt als hochbegabt und wird von Experten vor allem für seine „unerreichte Präzession“ gelobt.
In Treviglio 1979 geboren, startete Paolo Oreni seine musikalische Orgelausbildung mit nur elf Jahren bei Walter Zaramella am Gaetano Donizetti Musical Institute. 2000 ermöglichte ihm das Kulturministerium Luxemburg ein Stipendium in diesem Land. Weiterführenden Studien führten Oreni zu nennenswerten Musikern wie Jean-Paul Imbert und Lydia Baldecchi Arcuri. Der mehrfach mit Preise ausgezeichnete Oreni gibt jährlich circa 100 Konzerte, viele davon als Solist mit bedeutenden Orchestern weltweit. Seit 2006 ist er zudem im Auftrag der Diozöse München als Meisterklassen-Dozent für Improvisation und Orgelrepertoire von Bach bis zu moderner Musik an der Basilika Ottobeuren und dem Altenberger Dom tätig.
An der Walcker-Orgel werden Ausschnitte aus „Bilder einer Ausstellung“ von Modest Mussorgsky sowie Werke von Franck, Widor und Improvisationen erklingen.
„David, Goliath, Saul und Jakob“ – Musikalisch-literarischer Abend“ heißt es am 1. Juli um 19 Uhr in der Kirche Gräfenroda. ) Jürgen Banholzer (Frankfurt) wird an der Orgel spielen, Johanna Krumstroh (Edemissen) trägt biblische Sonaten von Johann Kuhnau sowie Texte von Stefan Zweig und Ernst Stadler vor.
„Ohrwürmer aus alten und neuen Zeiten“ gibt es am 26. Juni um 17 Uhr in der Dreifaltigkeitskirche von Holzhausen. Tom Anschütz (Waltershausen) begleitet an der Orgel und dem Cembalo die „Tenneberg-Consort“, bestehend aus Laura Sattler (Blockflöte) und Tilman Reinhardt (Gambe), aus Waltershausen. Alle drei verbindet die Liebe zur Alten Musik und historischen Aufführungspraxen.
Für das Konzert im Rahmen des Thüringer Orgelsommers erhält das Ensemble Verstärkung durch Sabine Kühnert (Blockflöte). In dieser erweiterten Besetzung präsentieren die Musiker Ohrwürmer aus dem Barock und der Romantik bis hin zur irischen Folklore und meditativen Taizé-Bearbeitungen.
Normalerweise sammelt der Orgelsommer Spenden zur Unterstützung der reichhaltigen Thüringer Orgellandschaft. Diesmal jedoch hat mein ein anderes Ziel. „Unser diesjähriges Festival widmen wir der Ukraine und unterstützen die Opfer mit Spendensammlungen und Benefizkonzerten. Konkret unterstützen wir Musiker aus der Ukraine, deren Existenz bedroht ist. Wir arbeiten dabei mit der Hilfsorganisation ‚Musicians help Musicians’ zusammen, die ukrainische Musiker in Not direkt unterstützt und ihnen vor allem fair honorierte Auftrittsmöglichkeiten innerhalb von Europa vermittelt“, erklärt Theophil Heinke