Dass er selbst gar kein Neun-Euro-Ticket besessen hat, gibt Winfried Speitkamp nur ungern zu. Er fahre in der Stadt viel mit dem Fahrrad, verteidigt sich der Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport. Für Fahrten über Land nutze er allerdings das Auto, schränkt er ein. Die 100 Kinder, die vor ihm sitzen, sind mit diesen Aussagen nicht zufrieden. So gut wie alle Zehn- bis 15-Jährigen, die am Wochenende beim Thüringer Kindergipfel mitgewirkt haben, sind in den vergangenen Monaten mit dem günstigen Zug-und Busticket in die Schule oder in den Urlaub gefahren. Nur allzu verständlich ist daher ihre Forderung nach einem Nachfolge-Ticket.