Thüringer helfen Glühwein für Herzenswärme

Von Silke Winkler

Die gemeinsame Aktion von Freies Wort und der Privatbrauerei Gessner brachte auch 2010 vielseitiges bürgerschaftliches Engagement ans Licht.

 
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Sonneberg - Es gibt sie also doch noch, die vielen kleinen Helden des Alltags. Die selbstlosen Helfer, die immer zur Stelle sind, wenn Not am Mann oder der Frau ist.

Das zumindest suggerieren die zahlreichen Zuschriften, die unsere Lokalredaktion im Rahmen der Glühwein-Aktion in den letzten Wochen erreichten. Hilfsbereiten Nachbarn, engagierten Eltern, Großeltern, Freunden und Bekannten wollten die vielen Einsender ebenso ein süffiges Dankeschön zukommen lassen wie zum Teil wildfremden Menschen, die auf unterschiedlichste Art und Weise ein wenig Freude in die Welt brachten.

Seit Anfang Dezember präsentierte ihre Tageszeitung Freies Wort Sonneberg täglich eine Geschichte rund um einen "Glühwein-Gutschein-Empfänger".

Hilfe im Job

Pünktlich zum Weihnachtsfest folgt nun am Heiligen Abend die finale Verkündung in Form einer ausführlichen Zusammenfassung. Eigens dafür hat die Privatbrauerei Gessner die Anzahl der Gutscheine für die saisonale Spezialität für die kalte Jahreszeit verdoppelt, so dass sich die im folgenden Text Erwähnten über jeweils einen Karton Glühwein freuen dürfen.

An eine besonders hilfsbereite Arbeitskollegin hat Anita Heinze aus Scheibe-Alsbach gedacht. Nach jahrelanger Arbeitslosigkeit fand sie einen Job in Suhl. "Wenn wir den selben Dienst haben, nimmt sie mich mit. Als mein Auto zur Reparatur war, holte sie mich zu Hause ab. Meine vielen Fragen zum neuen Job beantwortet sie geduldig. Solche Kollegen findet man heute selten", begründete Frau Heinze ihre Bitte, Jana Ebert aus Goldisthal einen Gutschein zukommen zu lassen.

Ein Retter in vielen Notsituationen wohnt in Grümpen. Ob bei Problemen mit dem Auto oder gar Dachdecken, Rene Röder ist immer da, schreibt Familie Schmidt.

Auf feste familiäre Bande dürfen zahlreiche Menschen im Landkreis bauen. Regina und Harry Michaelis aus Rauenstein unterstützen seit Jahren die Familie des Sohnes, der nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt. Obwohl beide berufstätig sind, fahren die Eltern jedes Wochenende nach Floh-Seligenthal, um zu helfen, wo sie können. Danke sagen Ives, Elli und Sanny.

"Sie sind immer für uns da", freut sich Kerstin Bosecker über die Hilfsbereitschaft ihrer Eltern Maria und Siegfried Mahr aus Sonneberg. Ihnen geht ebenso ein Gutschein zu wie den Familien Rolf Bätz und Erich Beyer aus Rauenstein, die Tochter bzw. Enkelin Andrea Resiger in allen Lebenslagen beistehen. Gleiches gilt auch für die Mutti von Daniela Christ, Brigitte Christ aus Schalkau sowie die Familien Zemisch, Züllich und Reinhard aus Föritz bzw.Neuhaus-Schierschnitz für die selbstlose Unterstützung von Sabine Scheibel. In Sichelreuth kann sich Heiko Rebhan immer auf seinen Onkel Falk Lenk verlassen. Dafür gibt es ein Kartönchen Glühwein.

Über einen Sechser-Pack des köstlichen Getränks freuen sich sicher auch Bruno und Gabi Paucke aus Steinach . Sie stehen stellvertretend für die Anregungen der Familien Pechthold und Springmann aus Hasenthal und Haselbach.

Gute Nachbarschaft

Wie gute Nachbarschaft funktioniert, zeigen Hans Weigelt und Eberhard Lind aus Mengersgereuth-Hämmern. Danke sagt Astrid Müller.

"Sie ist uns seit Jahren eine treue Freundin und Begleiterin. Bei Fragen und Problemen hilft sie stets weiter", berichten Michael, Christa und Detlef von Nachbarin Hannelore Brückner aus Oberlind. Auch in Rabenäußig bleibt das Zwischenmenschliche nicht auf der Strecke. Gerd Westhäuser steht dort den älteren Mitbürgern helfend zur Seite, verriet Gabriele Maier.

Aus Judenbach erreichte uns folgendes Schreiben: "Ich möchte mei-ne Nachbarin Helga Hofmann vorschlagen. Sie ist mittlerweile 70 und erzieht seit Jahren den jetzt 14-jährigen Sohn ihrer verstorbenen Tochter. Zudem geht sie mir immer tatkräftig zur Hand, da ich auf Grund verschiedener Krankheiten zu vielem nicht mehr in der Lage bin", berichtet Rentnerin Else Hammerschmidt über die gute Seele von nebenan.

Fleißige Post-Frau

Jutta Györök und vielen ihrer Nachbarn ist es ein Herzenswunsch, Heike Jendrich Dank zu sagen. "Sie ist unsere Postfrau und stets total emsig. Wenn es Ältere nicht zur Post schaffen, nimmt sie immer hilfsbereit Sachen mit, die aufgegeben werden sollen. "

Für viel Freude sorgt ebenso Waltraud Matthes vom Besuchsdienst des Seniorenbüros. Seit Jahren ist sie regelmäßig bei der knapp 100-jährigen Gerda Schneider zu Gast, ob im Krankenhaus oder in der Tagespflege. Mittlerweile verbindet die beiden Frauen eine Freundschaft, mailte Birgit Schindhelm aus Sonneberg.

Über einen spannenden und informativen Herbstferienausflug informierte Veronika Vonderlind. "Ich besuchte mit meinem Opa das Somso-Museum in Sonneberg. Herr Klug zeigte uns die vielen Modelle von Pflanzen und Tieren. Auch in Menschen konnten wir hineinschauen. Alle Fragen beantwortete Herr Klug geduldig. Ich habe viel gelernt. Der Besuch bei Somso war mein schönstes Ferienerlebnis", erinnert sich die Zweitklässlerin der Grube-Schule noch heute an diesen Tag.

Eine kleine Anerkennung in Form von sechs Flaschen Glühwein zur Würdigung ihrer Arbeit möchte die Sektion Sonneberg des Deutschen Alpenvereins ihren Mitgliedern Peter Eichhorn und Daniel Klötzer zukommen lassen. Der Hinweis kam übrigens vom 1. Vorsitzenden Günter Geyer.

Dank ins Annastift

Beim Lesen der Adventsaktion fiel Sybille Barth spontan das Pflegepersonal und die Reinigungskraft der Station 3 des Sonneberger Pflegeheimes "Annastift" ein. "Meine Mutti ist seit 2009 dort untergebracht. Bei meinen Besuchen bekomme ich mit, was diese Frauen täglich leisten. Ihnen gilt meine ganze Anerkennung und mein Dank".

Die Oberlinder Feuerwehr stand im Mittelpunkt des Schreibens von Frank Wolf. Innerhalb von 25 Stunden standen kürzlich für die Floriansjünger 4 Einsätze an, "was den Männern viel Kraft, Schweiß und Zeit gekostet hat. Sie haben sich den Glühwein verdient."

Als Mann für alle Fälle, der stets mit sehr viel Herzlichkeit bei der Sache ist, beschreibt Katja Rupp Rüdiger Scholz. "An seinen vielen Taten merkt man, dass er mit Leib und Seele ein "Neuäbauer" Ortsbürgermeister ist. Selbst den samstäglichen Brötchenservice organisiere er bestens.

Ein herzliches Dankeschön kam aus Sonneberg von den Schulanfängern der Kita "Spatzennest" wie auch den Schülern und Lehrern der Grundschule am Stadtpark.

Agile Helfer

Eine wunderschöne Aufführung des Märchens "Hänsel und Gretel" präsentierten Spielzeuggestalter der Staatlichen Berufsbildenden Schule angehenden Abc-Schützen. Spatzennest-Leiterin Bettina Walther schlug deshalb die SBBS-ler für die Glühwein-Aktion vor.

Mit ganz speziellen Unterrichtsmaterialien wie Thermometern, Uhren, Kalendern usw. kann seit einiger Zeit an der Schule "Am Stadtpark" gearbeitet werden. Möglich machten das die Teilnehmer des Kurses "AGIL". Mit viel Kreativität und Teamgeist stellten die Frauen und Männer unter Leitung von Hans Lohse die Utensilien für die Einrichtung in der Juttastraße her.

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