Thüringenderby Suhl bewahrt sich seine Chance

Einmal mehr Siegerinnen im Thüringenderby: Die Volleyballerinnen des VfB Suhl. Foto: Sebastian Schmidt | sportfoto-erfurt.de/Sebastian Schmidt

Die Volleyballerinnen des VfB ziehen dank des 3:0-Sieges in Erfurt an den Schwarz-Weißen vorbei.

 
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Auch das zweite Thüringenderby dieser Saison der Volleyball-Bundesliga der Frauen geht an den VfB Suhl Lotto Thüringen. Die Suhlerinnen, die erst am Mittwochabend ihr erstes von zwei Halbfinalen im europäischen Challenge Cup gegen das italienische Spitzenteam Chieri verloren hatten, setzten sich in der Landeshauptstadt mit 3:0 (25:19, 25:21 25:19) durch.

Die Mannschaft von Suhls Trainer Laszlo Hollosy, vor dem Anpfiff auf dem zehnten Rang der Tabelle und noch immer drei Punkte gegen den ewigen Thüringer Rivalen (Rang neun), mussten die Partie in der Erfurter Riethsporthalle unbedingt für sich entscheiden, um noch eine Chance auf die Playoffs der ersten acht Mannschaften zu haben. Die Schwarz-Weißen von Trainer Konstantin Bitter träumen von ihrer ersten Playoff-Teilnahme.

Die Suhlerinnen bestimmten das Geschehen im ersten Satz weitestgehend. Aufschlagserien ihrer Außenangreiferinnen Juliette Fidon-Lebleu, ein gutes Stellungsspiel von Mittelblockerin Roosa Laakkonen und eine gut aufgelegte Julia Brown im Angriff hatten den größten Anteil daran. Erfurt dagegen kämpfte über weite Strecken mit einem eher statischen Spiel, dem nur wenige druckvolle Aktionen entsprangen. Von der Suhler Überlegenheit war allerdings mit Beginn des zweiten Satzes nicht mehr viel zu sehen, denn jetzt nutzte Erfurt seine Chancen besser. Obwohl die Suhlerinnen gedanklich schneller agierten, sahen sie sich 6:10- beziehungsweise 11:15-Rückständen gegenüber. Erst nach der zweiten technischen Auszeit übernahmen Führungsspielerinnen wie Juliette Fidon-Lebleu und Laakkonen Verantwortung, brachten ihr Team zurück ins Spiel, drehten die Sache – und schließlich ging auch der zweite Satz an die Gäste aus dem Thüringer Wald.

Mit Beginn von Satz Nummer drei erlaubten sich die Suhlerinnen eine erneute Schwächephase, Erfurt lag schnell mit 4:1 vorn. Bis zum 6:6 war es ausgeglichen, ehe erneut Fidon-Lebleu, Brown und Laakkonen die Initiative übernahmen und den VfB wieder in Führung brachten. Schon beim Stand von 18:15 für Suhl feierte der VfB-Anhang, der vor dem Spiel bereits mit „Wir haben Heimspiel in Erfurt“ für Stimmung gesorgt hatte. Der Rest ging ohnehin im Suhler Jubel unter.

„Suhl hat heute ein Geschenk von uns bekommen“, meinte Bitter nach dem Spiel. Seine Kapitänin Antonia Stautz ergänzte; „Wir waren einfach zu schlecht.“ Hollosy, der ein wenig darüber in Sorge war, inwieweit sich sein Team vom Europapokalspiel würde erholen können, war sichtlich erleichtert. „Meine Mädels waren vom Kopf her stark genug heute“, sagte der Ungar.

Mit dem Sieg überholten die Suhlerinnen den Thüringer Kontrahenten und sind nun wieder auf Tabellenplatz neun.

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