Die routinemäßige Kontrolle eines Kleintransporters in Erfurt am frühen Samstagmorgen hat so einige Fehltritte zutage gefördert, wie die Polizei mitteilte.

Gegen 6.30 Uhr hatten Polizisten das Fahrzeug angehalten, in dem sich augenscheinlich zwei Insassen befanden. Der Fahrer räumte ein, Betäubungsmittel konsumiert zu haben. Eine gültige Fahrerlaubnis hatte er nicht. Sein Beifahrer konnte sich danach nicht ans Steuer setzten, weil auch er keinen Führerschein besaß - und Alkohol getrunken hatte. Deshalb wurde ein anderer Ersatz-Fahrer herbeigerufen.

Während die Polizei mit dem Beifahrer wartete, klopfte es im Fahrzeug - und es stellte sich heraus: Ein 34-Jähriger saß auf der Rückbank, die wegen abgedunkelter Scheiben nicht zu sehen war. Die Überprüfung dieses Mannes ergab: Gegen ihn lag ein Haftbefehl vor. Er wurde festgenommen und in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.

Etwa vier Stunden später machten die gleichen Beamten dasselbe Fahrzeug nochmals aus. Dieses Mal fuhr ein 42-jähriger Erfurter, der zuvor als Aushilfsfahrer gerufen worden war, den Wagen. Auch bei ihm stellten die Polizisten Anzeichen auf Betäubungsmittelkonsum fest. Ein Drogenvortest verlief positiv auf Cannabis. Damit noch nicht genug: Es stellte sich heraus, dass auch dieser Fahrer keine gültige Fahrerlaubnis hatte. Bei der Durchsuchung der Fahrzeuges wurde zudem eine kleine Menge Marihuana gefunden.

Es wurden daher zwei Verfahren wegen Fahren unter Einfluss berauschender Mittel eingeleitet, zwei Blutentnahmen durchgeführt, zwei Anzeigen wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis eingeleitet sowie ein Haftbefehl realisiert. dpa/cob