Und alles begann damit, dass er eines Sommertages vor 18 Jahren um 14.12 Uhr am Hauptbahnhof Minsk eine Verabredung hatte. Günter Frommen, damals 50 Jahre alt, war die Idee gekommen, Camping-Touristen in die Sowjetunion zu bringen. Doch der Zug in den Osten war ausgebucht, und der Plan, ihn mit dem eigenen Auto zu überholen, ging schon bei Eisenach verloren. Die Grenzbeamten ließen sich so lange Zeit, bis er erklärte, auf die Einreise zu verzichten, und wieder in die Bundesrepublik zurück fuhr. Bis zur nächsten Telefonzelle in Herleshausen. Von dort aus ließ er sich mit dem Vorzimmer des SED-Generalsekretärs verbinden. „Ich hatte der Vermittlung erklärt, ich sei das Vorzimmer von Bundesminister Dr. Schäuble.“