Erfurt - Einer Untersuchung zufolge wird in Thüringer Kliniken immer mehr operiert. Im Fünfjahresvergleich sei die Zahl der stationären Operationen in Thüringer Krankenhäusern bis 2013 um 12 Prozent gestiegen, teilte die Techniker Krankenkasse (TK) am Freitag unter Berufung auf Daten des Statistischen Bundesamtes mit.

Im vergangenen Jahr stieg die Zahl solcher Eingriffe im Vergleich zu 2012 demnach um 0,5 Prozent auf gut 452 200. Statistisch gesehen habe 2013 jeder fünfte Thüringer auf dem OP-Tisch gelegen, hieß es weiter.
Dahinter steckt laut Techniker Krankenkasse ökonomischer Druck.

"Die Zunahme der Operationen ist unter anderem auf die problematische Krankenhauslandschaft zurückzuführen", erklärte der Leiter der Thüringer TK, Guido Dressel.

Es gebe im Freistaat eine überdurchschnittlich hohe Betten- und Krankenhausdichte und gleichzeitig das bundesweit niedrigste Vergütungsniveau. Deshalb herrsche ein besonders hoher Zwang, dass die Häuser ausgelastet seien, um weiter wirtschaftlich zu arbeiten, meinte Dressel dpa