Erfurt – Ein 33-Jähriger hat sich über Dutzende Kilometer hinweg auf der Autobahn 4 eine gefährliche Verfolgungsjagd mit der Thüringer Polizei geliefert. Am Sonntagmittag habe eine Streife in Höhe der Autobahn-Anschlussstelle Gotha-Boxberg bemerkt, dass bei einem Auto dessen Kennzeichen nicht zum Fahrzeug passten, teilte die Landeseinsatzzentrale der Polizei am Sonntag in Erfurt mit. „Als der Fahrer die Streife erkannte, gab der Fahrer Gas und fuhr mit teilweise überhöhter Geschwindigkeiten bis zu 180 Stundenkilometer und andere Verkehrsteilnehmer gefährdend weiter“, heißt es in der Mitteilung.

Mehrere Versuche, das Fahrzeug zu stoppen, seien auf den folgenden Kilometern gescheitert, teilte die Polizei weiter mit. Auch der Versuch, die Autobahn-Tunnel bei Jena zu sperren, um den Mann so aufzuhalten, seien gescheitert. Der Fahrer habe einfach eine der Tunnelschranken durchbrochen und sei dann in Richtung Hermsdorfer Kreuz weitergefahren – mit seinem beschädigten Auto. Vor der Anschlussstelle Rüdersdorf habe der Flüchtende mit seinem Fahrzeug dann ohne das Zutun Dritter einen Unfall gebaut.

Etwa 45 Minuten nach Beginn der Verfolgungsjagd habe der Fahrer dann festgenommen werden können. „Teilweise waren mehr als zehn Funkstreifenwagen in die Verfolgung eingebunden“, teilte die Polizei mit. Bei der Verfolgung des Pkw seien zwei Funkstreifenwagen beschädigt worden. Polizeibeamte wurden den Angaben nach nicht verletzt.

Wie sich für die Beamten schließlich herausstellte, war der Mann für die Polizei kein Unbekannter: Er stamme aus Mecklenburg-Vorpommern und werde wegen Drogendelikten per Haftbefehlt gesucht, teilte die Polizei mit. sh