Erfurt - Gut zwei Jahre ist es her, dass Peter Wickler den "Anti-Mobbing-Award 2010" verliehen bekam. Eine Berliner Bürgerinitiative würdigte den früheren Vizepräsidenten am Landesarbeitsgericht Thüringen, der richtungsweisende Urteile gegen Mobbing gesprochen habe. Diese seien von "großer Bedeutung" für Deutschland.

Doch jetzt ist der Jurist selbst eine Art Mobbing-Opfer geworden. Seit geraumer Zeit arbeitet Wickler im Landesdienst. Im Innenministerium leitet er die Zentralabteilung und ist zugleich Anti-Korruptionsbeauftragter. In dieser Eigenschaft koordiniert er den Kampf gegen Korruption für die gesamte Landesregierung. Ein Spitzenbeamter also, gutbezahlt auch.