Erfurt - Bis vor etwa zwei, drei Monaten war es so, wie man es wohl erwartet: Die Mehrzahl der Menschen, die zu Sabine-Maria Kuchta oder Patricia Joukisch gekommen sind, hatten vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge die Nachricht erhalten, dass ihr Asylantrag abgelehnt worden ist. Es war also klar: Sie würden Deutschland bald wieder verlassen müssen - und wollten nun von den Frauen wissen, wie sie denn zurückkehren könnten, ohne abgeschoben zu werden. Nun, sagen die beiden Mitarbeiterinnen der Caritas, sei das nicht mehr so: Inzwischen komme die Mehrzahl der Menschen zu ihnen, um über eine Ausreise zu sprechen, obwohl sie in Deutschland bleiben dürften oder zumindest gute Chancen hätten, bleiben zu dürfen - wenn ihre Asylanträge irgendwann einmal bearbeitet sein werden.