Teilweise sei nur halb so viel Honig geerntet worden wie in den Vorjahren, sagt der Vorsitzende des Imker-Landesverbandes, Frank Reichardt. «Bei mir waren es voriges Jahr 62 Kilogramm pro Volk, in diesem Jahr weniger als 30 Kilogramm.»

Zwar hätten die Bienen zur Obst- und Rapsblüte im Frühjahr bei langanhaltendem Sonnenschein viel Nektar eingetragen. Aber das Ergebnis der Sommertracht sei mau gewesen. Was die Bienen gesammelt haben, hätten sie an den vielen nasskalten Tagen selbst verbraucht, erläuterte Reichardt. Auch die Varroa-Milbe bereitet ihnen weiter Kopfzerbrechen. Der milde Winter habe zu einer starken Vermehrung des Schädlings geführt, erklärte Reichardt.

Anders als viele andere Vereine müssen sich Thüringens Imker nicht um den Nachwuchs sorgen. Das in den vergangenen Jahren gewachsene Interesse an dem Hobby hält laut Reichardt an.

Nach früheren Angaben des Agrarministeriums hat Thüringen rund 2600 Imker mit etwa 19.600 Bienenvölkern.

An diesem Sonntag wollen sich Imker aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt zum Mitteldeutschen Imkertag in Stadtroda treffen. dpa