Erfurt - Nach Zahlen des Migrationsministeriums erreichten im März 239 Menschen den Freistaat. Das seien sogar deutlich weniger als im Vorjahresmonat, als 727 Flüchtlinge neu registriert wurden. Der März 2015 war den Angaben zufolge der Monat mit der geringsten Zahl an Neuankünften im Vorjahr. Die meisten kamen im November - es waren fast 6500 Geflüchtete.

Grund für den deutlichen Rückgang ist die Schließung der Balkanroute, über die viele Flüchtlinge nach Europa reisten. Seit Jahresbeginn zählte das Migrationsministerium 3698 neue Flüchtlinge. «Im März gab es Tage, wo niemand ankam», erklärte ein Sprecher.

Derzeit sind rund 930 Menschen in den Erstaufnahme-Unterkünften des Landes untergebracht. Drei von zehn Häusern werden aktuell genutzt. Das Land verzichtet deshalb eigenen Angaben zufolge auf eine generelle Verteilung von Flüchtlingen auf die Kommunen. Dies geschehe nur in wenigen Einzelfällen, erklärte der Sprecher. dpa