Es sollte eine einheitliche Haltung der Länder zum möglichen Einsatz im Unterricht geben, erklärte ein Sprecher am Montag auf Anfrage. Klaubert fordere deshalb eine Entscheidung der Kultusministerkonferenz. Dem MDR sagte sie, ihr persönlicher, humanistischer Anspruch und der Respekt vor den Millionen Opfern der Nazidiktatur sagten allerdings «Nein».

Zum Jahresende liefen die Urheberrechte an «Mein Kampf» aus, mit denen ein Nachdruck in Deutschland bislang verhindert wurde. Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) hatte sich bereits dafür ausgesprochen, dass die kommentierte Neuausgabe deutschlandweit im Schulunterricht eingesetzt werden sollte. Das Bildungsministerium von Rheinland-Pfalz hatte ebenfalls keinerlei Bedenken geäußert.

Hitler hatte nach seinem Umsturzversuch im November 1923 in seiner Landsberger Festungshaft das Buch «Mein Kampf» geschrieben. In der Hetzschrift sind etwa die Grundlagen für seine spätere Eroberungspolitik angelegt. dpa