Straftaten könnten damit kaum verhindert werden. Es gebe sogar Täter, die es darauf anlegten, gefilmt zu werden.

Videomaterial könne allenfalls die Strafverfolgung erleichtern, sagte Hasse. Aber auch Videoinstallationen kosteten etwas und erforderten Personal, das die Aufzeichnungen sichte. Zudem erlaube die Rechtslage schon heute die Überwachung gefährdeter öffentlicher Plätze. Wichtiger als mehr Kameras seien mehr Polizisten vor Ort. Daher müsse zunächst über das Personalproblem bei der Polizei gesprochen werden, sagte Hasse.

Nach dem Terroranschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt hatten sich die Stimmen für mehr Videoüberwachung gemehrt. Am Dienstag warnte auch der Chaos Computer Club (CCC) vor einer Ausweitung der Überwachung. Das Ergebnis wäre ein großes vernetztes System, das eine Vollüberwachung aller Menschen in der Öffentlichkeit ermöglichen würde, sagte CCC-Sprecher Linus Neumann. Der Deutsche Richterbund sprach sich gleichfalls gegen solche Forderungen aus.