Suhl - Für den Ausbau der Höchstspannungsnetze in Deutschland sind in den kommenden zehn Jahren Investitionen in Höhe von 21 Milliarden Euro nötig. So jedenfalls sehen es die vier großen Netzbetreiber 50 Hertz Transmission, Ampiron, Tennet und Transnet BW in ihrem am Montag veröffentlichten Netzentwicklungsplan für das Jahr 2013. Wichtigste Änderung für Thüringen: Die geplante Gleichstromtrasse von Lauchstädt in Sachsen-Anhalt über Thüringen nach Meitingen in Bayern soll noch größer ausfallen. "Hintergrund sind Beschränkungen im Stromtransfer nach Polen. Dadurch wird für uns der Druck noch größer, mehr Strom von Nord- nach Süddeutschland transportieren zu können", sagte 50-Hertz-Sprecher Volker Kamm auf Nachfrage in Berlin. Die Gleichstromleitung ist zusätzlich zu der bereits im Bau befindlichen und in Teilen Thüringens sehr umstrittenen Höchstspannungsleitung von Vieselbach bei Erfurt nach Redwitz in Bayern geplant. Die Kapazität der Leitung, die bisher nur als schraffierte Fläche auf der Landkarte existiert, ist im aktuellen Entwurf laut Kamm auf vier Gigawatt gesteigert worden.