Stuttgart - Ramelow hatte Pläne linker Gruppen für eine Demo vor Höckes Wohnhaus kritisiert. «Ich denke, das ist seine Pflicht als Ministerpräsident», sagte der Vorsitzende der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag am Samstag am Rande des AfD-Bundesparteitages in Stuttgart der Deutschen Presse-Agentur. Ramelow habe offensichtlich «ein Problem mit seinem Fußvolk».

Thüringens Ministerpräsident hatte vor rund drei Wochen den Zorn von Antifa-Gruppen auf sich gezogen, weil er sich gegen die für den Himmelfahrtstag geplante Kundgebung vor Höckes Privathaus ausgesprochen hatte. Ramelow hatte damals im Kurznachrichtendienst Twitter geschrieben: «das gehört sich nicht! Das sind Nazi Methoden. Warum begeben sich diese Leute auf das Niveau von Rassisten?»

Höcke sagte, auch Politiker hätten das Recht, Politisches und Privates zu trennen. Vor dem Haus, in dem er mit seiner Familie lebe, hätten Vermummte in der Vergangenheit bereits Plakate entrollt. Er fügte hinzu, ihm sei es wichtig, nicht als «Einpeitscher» angesehen zu werden. Deshalb habe es sich in den vergangenen Wochen auch zurückgehalten und bei den jüngsten AfD-Demonstrationen einen «moderateren» Ton gewählt. dpa