Die Stadt Arnstadt wird die die jungen Männer, die vor zwei Wochen trotz Verbotsschilder in einen Schacht geklettert waren, zur Kasse bitten. Die Stadt bereite einen Kostenbescheid für den Rettungseinsatz vor, sagte ein Sprecheram Mittwoch gegenüber MDR Thüringen. Außerdem werde Strafanzeige gegen die jungen Männer gestellt.

Die beiden Männer waren in einen Stollen eingestiegen. Weil sie sich selbst nicht mehr befreien konnten, musste die Feuerwehr anrücken. Insgesamt waren 27 Feuerwehrmänner im Einsatz, darunter die Höhenretter der Feuerwehr Großbreitenbach. Nach Angaben der Stadt Arnstadt stehen im Jonastal mehrere Schilder, die das Betreten der Stollenanlage verbieten. Daher sei die Tat von den Männern vorsätzlich begangen worden, so der Sprecher. Die Höhe der Einsatzkosten schätzt die Stadt auf 2000 bis 3000 Euro.

Im Jonastal war zu NS-Zeiten ein Führerhauptquartier gebaut worden. Die von Zwangsarbeitern gegrabenen Stollen sind eigentlich mit Betonplatten verschlossen.

Kurze Zeit später war eine Hobby-Höhlenforscherin im Norden Thüringens in einem alten Bergwerk in einen Schacht gestürzt. Die 26-Jährigen verletzte sich dabei schwer. Auch sie wird mit der Kostenübernahme für den Rettungseinsatz rechnen müssen. cob/agk

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