Als Linke, SPD und Grüne in Thüringen vor mehr als vier Jahren ihr Bündnis bildeten, wurde das von heftigen Protesten begleitet. Hauptgrund war die Abstammung der Linken von der SED, der früheren DDR-Staatspartei. Sie sollte nun nicht nur mitregieren, sondern mit Bodo Ramelow auch den Ministerpräsidenten stellen. "Diese Partei ist mit ihrer Vergangenheit noch immer nicht im Reinen", klagte im November 2014 der vormalige SPD-Bundestagsabgeordnete Stephan Hilsberg bei einer Protestveranstaltung in Ilmenau. Der lokale SPD-Vertreter Stefan Sandmann hielt damals seiner Parteispitze "Geschichtsvergessenheit" vor, weil sie die Koalition in Thüringen billige.