Sie erklärten am Mittwoch, den Kreis von etwa drei bis fünf damals ermittelnden Beamten im Ausschuss hören zu wollen.

Katharina König von der Linken forderte dazu eine frühzeitige Vernehmung bereits im Januar. Jörg Kellner (CDU) will außer den Beamten auch den Journalisten des ARD-Politik-Magazins «Report Mainz» zu laden. Es zitierte am Dienstag einen Ermittler, dass Jakstat 2003 gefordert habe, einem Zeugenhinweis auf das NSU-Mitglied Uwe Böhnhardt nicht konsequent nachzugehen. Das Landeskriminalamt hat die Vorwürfe dementiert.

Ein früherer Mitschüler Böhnhardts hatte geschildert, dass er Böhnhardt 2002 in Jena aus seinem Auto heraus in einem anderen Auto gesehen und Böhnhardt ihn durch die Scheibe hindurch gegrüßt habe. Unklar ist, wieso der Zeuge in dem Beitrag nicht ein im Untersuchungsbericht einer unabhängigen Kommission wiedergegebenes Gespräch mit Böhnhardt erwähnte. Dabei habe Böhnhardt laut dem Zeugen gesagt, das Trio lebe in der Schweiz und es gehe ihnen gut.

Nach Angaben von Abgeordneten gibt es bisher keine Hinweise, dass die Polizei seinerzeit versucht habe, den Halter des Autos zu ermitteln, in dem Böhnhardt gesessen haben soll. Der Zeuge beschrieb einen roten Hyundai Pony mit Jenaer Kennzeichen. Böhnhardt fuhr vor seinem Untertauchen einen roten Hyundai, den seine Eltern aber kurz drauf verkauften. dpa