Erfurt/Gehren - Die Staatsanwaltschaft Erfurt prüft, ob im Zuge des mutmaßlichen Kindesmissbrauchs von Gehren im Ilmkreis drei Mädchen Opfer von Kriminellen geworden sind. Nach einem Bericht des MDR vom Samstag geht die Behörde dem Verdacht nach, dass Mädchen im Alter von drei, fünf und zehn Jahren betroffen seien könnten. Bisher hieß es, möglicherweise sei ein Kind Opfer von Übergriffen geworden.

Die Mädchen stammen dem Bericht nach alle aus der gleichen Familie. Es besteht der Verdacht, dass ein 37-jähriger Mann die 31-jährige Mutter der Kinder dazu angestiftet habe, die Mädchen zu sexuellen Handlungen zu animieren. Diese sollen dann dabei fotografiert worden sein.

Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Erfurt sagte dem Sender, die Ermittlungen gegen den Mann liefen seit mehr als einem Jahr. "Der Hinweis auf den Beschuldigten sei vom Bundeskriminalamt gekommen", heißt es in dem Bericht. Daraufhin habe das Thüringer Landeskriminalamt die Räume des Mannes bereits im Sommer 2013 durchsucht. "Bei der Auswertung des umfangreichen Materials und Internetchats seien die Fahnder auf die Kinder aus Gehren gestoßen. Inzwischen sei gegen den Mann und die Mutter der Kinder ein Verfahren wegen des Verdachts auf Kindesmissbrauch eingeleitet worden."

Der Mann sitzt den Angaben zufolge inzwischen in Untersuchungshaft. Die Kinder befinden sich in der Obhut des Jugendamtes des Ilmkreises. sh