In den ersten sieben Monaten dieses Jahres meldeten Ärzte nach Angaben des Gesundheitsministeriums nur vereinzelte Fälle von Krankheiten wie Malaria, Dengue-Fieber, Hepatitis A (Reisegelbsucht) oder Ruhr an die zuständigen Gesundheitsämter.

So kehrten bis Ende Juli vier Menschen mit der von tropischen Stechmücken übertragenen Malaria aus dem Urlaub zurück. Dengue-Fieber, bei dem sich in Deutschland seit einigen Jahren eine steigende Tendenz zeigt, wurde sechsmal diagnostiziert.

Mit Malaria infizieren sich Jahr für Jahr zwischen einem und zwölf Thüringer. Beim von Moskitos übertragenen Dengue-Fieber waren es im vergangenen Jahr 16 Menschen - nach 10 im Jahr 2015. Die meisten Erkrankten hatten in Thailand Urlaub gemacht. Südostasien gehört neben Südamerika zu den Hauptverbreitungsgebieten der Krankheit, die sich durch von selbst wieder abklingendes Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Hautausschlag äußert. Es kann aber auch zu lebensgefährlichen Komplikationen kommen, etwa durch innere Blutungen.

Registriert wurde von Januar bis Juli außerdem ein Fall von Reisegelbsucht. Diese durch verunreinigtes Wasser, Früchte, Obst oder Meeresfrüchte verursachte Leberentzündung (Hepatitis A) hatte sich ein Spanien-Reisender zugezogen. Drei Indien- beziehungsweise Tansania-Reisende kehrten wiederum mit einer durch Parasiten verursachten Durchfallerkrankung (Giardiasis) aus den Ferien zurück.

Im vergangenen Jahr hatte es keine Fälle von Hepatitis A und neun Giardiasis-Erkrankungen bei Reisenden aus Thüringen gegeben. dpa