Entsprechende Schreiben seien Ende vergangener Woche an die Staatsanwaltschaften Meiningen und Kassel gegangen, sagte der Präsident des Anglerverbandes, Reinhard Karol, am Montag in Erfurt.

Die Verbände befürchteten, dass die fortgesetzte Verpressung von Kali-Abwässern durch K+S in der Werra-Region das Grund- und Trinkwasser gefährde.

Weil das Regierungspräsidium Kassel die Laugen-Verpressung Ende 2014 weiter genehmigt habe, seien mit den Schreiben auch die Verantwortlichen des Regierungspräsidiums angezeigt worden.

Die Salzbelastung in der Werra führt bei den Fischbeständen zu erheblichen Schäden. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Berliner Institutes für Gewässerökologie und Binnenfischerei, berichtete am Montag der MDR Thüringen. Danach werden durch die Kali-Abwässer bis 60 Prozent der Fischbrut geschädigt.

Der umweltpolitische Sprecher der Fraktion der Linken, Tilo Kummer, forderte laut dem Sender den K+S-Konzern auf, die Einleitung der Salzabwässer spätestens innerhalb von zehn Jahren einzustellen. dpa/maz