Suhl - Nicht nur Anne Will weiß es: Politiker lieben es, der umworbenen Wählerschaft in öffentlichen Talk-Runden ihre Sicht der Dinge nahezubringen - normalerweise. Nicht so in Thüringen bei der Debatte um die Zukunft des Biosphärenreservats Vessertal: Die Experten der Landtagsfraktionen von CDU und SPD haben sich darauf geeinigt, erst mal zu schweigen - und ihre Teilnahme an einer Podiumsdebatte zu dem hochbrisanten Thema in Suhl abgesagt. Man werde "Ende Februar/Anfang März eine Informationsveranstaltung zur Weiterentwicklung des Biosphärenreservates Vessertal in der Region durchführen", hieß es gestern in einer gemeinsamen Presseerklärung der umweltpolitischen Sprecher Egon Primas (CDU) und Eleonore Mühlbauer (SPD). Im gleichen Wortlaut hatte man einen schwarz-roten Brief an den bekennenden Nationalpark-Gegner und Suhler Oberbürgermeister Jens Triebel geschickt und dessen Einladung zur Podiumsdiskussion abgelehnt.