Dresden/Jena - Monate nach den Ausschreitungen am Rande eines Neonazi-Aufmarsches in Dresden hat die Polizei am Mittwoch die Wohnung des bekannten Jenaer Jugendpfarrers Lothar König durchsucht. Ihm werde aufwieglerischer Landfriedensbruch vorgeworfen, sagte der Dresdner Staatsanwalt Jan Hille.

Lothar König wies die Vorwürfe zurück. Er habe in Dresden «gemacht, was wir bei solchen Demos immer machen: Die Jugendlichen begleitet in der Hoffnung, schlimme Auseinandersetzungen oder gar tätliche Angriffe auf Personen zu verhindern», sagte der 57-Jährige. Dies werde ihm nun als Beteiligung an der Eskalation ausgelegt.