Erfurt - Bisher gibt es in Thüringen keine Hinweise darauf, dass dioxinverseuchtes Fleisch oder vergiftete Eier in Läden verkauft wurde. Auch seien bis auf einen Schweinezüchter in Ostthüringen keine Höfe im Freistaat vom bundesweiten Dioxin-Skandal betroffen, erklärte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Uwe Büchner, am Mittwoch.

Die Suche nach Hunderten Ferkeln, die dioxinbelastetes Futter bekommen haben, dauere derweil an. Ergebnisse sollten am Nachmittag veröffentlicht werden. Die Landesregierung will zudem die zuständigen Landtagsausschüsse für Agrar und Soziales in deren nächster Sitzung über die Sachlage informieren.

Derweil hat der Vorsitzende der Agrarministerkonferenz, Thüringens Landwirtschaftsminister Jürgen Reinholz (CDU), härtere Strafen für Futtermittel-Panscher gefordert. Eine Geldstrafe steckten viele gerne weg, wenn zugleich hohe Gewinne heraussprängen, sagte Reinholz. Zudem kenne er niemanden, der wegen verseuchter Futtermittel wirklich für Jahre ins Gefängnis gegangen sei. «Das Strafmaß sollte man deutlich höher legen, weil der Abschreckungseffekt einfach da sein muss.»