Weimar - Die Männer und Frauen, hinter dem Projekt merkten schnell, dass es anders werden würde als sie sich das vorgestellt hatten. Dass es anders werden musste, als es geplant war. Den Lehrplan, den sie sich in der Europäischen Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Weimar, ausgedacht hatten, sagt Christian-Friedrich Lohe, sei von Anfang an nicht umzusetzen gewesen. "Wir mussten erst mal eine Vertrauensbasis in der Gruppe schaffen, um inhaltlich arbeiten zu können." Das habe viel Zeit gekostet. Zum Beispiel seien die Seminarbetreuer gemeinsam mit den etwa zehn Flüchtlingen, dem etwa halben Dutzend deutschen Teilnehmern sowie den etwa 15 Deutschen ohne Migrationshintergrund nach Leipzig gefahren. Und nach Berlin. Das habe dann das nötige Vertrauen gebracht. Vertrauen, das die Teilnehmer des Seminars schließlich viel weiter brachte, als es zu dessen Beginn absehbar war. Lohe war einer dieser Betreuer.