Thüringen Lehrerverband fordert Wechselunterricht an allen Thüringer Schulen

 Foto: Uli Deck/dpa

Der Thüringer Lehrerverband hat von der Landesregierung die sofortige Einführung von Wechselunterricht an alle Schulen im Freistaat gefordert. Das sei die einzige Möglichkeit, flächendeckende Schulschließungen noch zu vermeiden, erklärte der Verband am Dienstag vor den Beratungen der Länderchefs mit Kanzlerin Angela Merkel.

 
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Erfurt - Das Wechselmodell - bei dem die Klassen geteilt und wechselweise unterrichtet werden - müsse unabhängig von den aktuellen Infektions- und Quarantänefällen gelten, forderte Verbandsvorsitzender Rolf Busch. «Wer nicht umgehend handelt und wieder Mindestabstände in den Klassenräumen einführt, der gefährdet wissentlich die Gesundheit aller, die in den Schulen zu tun haben.»

Für die Thüringer Schulen gilt derzeit einen Stufensystem von Grün-Gelb-Rot. Derzeit gilt bei Stufe Gelb eingeschränkter Präsenzunterricht mit erhöhtem Infektionsschutz. Erst in dieser Phase kann derzeit Wechseluntericht in festen Gruppen erfolgen.

Die Ministerpräsidenten der Länder haben sich vor den Beratungen an diesem Mittwoch mit Bundeskanzlerin Merkel auf einheitliche Kontaktregeln für Weihnachten und Silvester geeinigt. Nach dem Willen der Länder soll demnach künftig an Schulen in Regionen mit deutlich mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen ab Klasse sieben grundsätzlich eine Maskenpflicht auch im Unterricht gelten. In «besonderen Infektionshotspots» soll es demnach in älteren Jahrgängen außer Abschlussklassen schulspezifisch «weitergehende Maßnahmen für die Unterrichtsgestaltung» geben, beispielsweise Hybridunterricht. dpa

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