Thüringen Lage auf Intensivstationen wegen Covid-19 zunehmend kritisch

 Foto: dpa-Zentralbild

Thüringen droht in der dritten Welle der Corona-Pandemie möglicherweise erneut eine dramatische Lage bei der Belegung von Intensivbetten.

 
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Nach Zahlen der Staatskanzlei wurden am Montag 173 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen von Krankenhäusern behandelt. Das entspricht knapp 30 Prozent der aktuell genutzten 604 Intensivbetten. Ab einer Belegungsquote von 20 Prozent wird die Versorgung nach Einschätzung von Thüringer Intensivmedizinern kritisch.

Aus einer Übersicht der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) vom Montag geht hervor, dass in Thüringen derzeit noch 99 von 703 betreibbaren Intensivbetten frei sind, davon 38 speziell für Covid-19-Patienten ausgerüstete.

Am 4. Januar hatte Thüringen nach Angaben des Gesundheitsministeriums den bislang höchsten Anteil dieser Patienten auf Intensivstationen verzeichnet. Damals waren 219 schwer an Covid-19 erkrankte Menschen in intensivmedizinischer Behandlung - bei insgesamt 601 belegten Intensivbetten. Der prozentuale Anteil lag damals bei gut 36 Prozent. Laut DIVI kann in Thüringen innerhalb von sieben Tagen eine Notfallreserve von 342 Intensivbetten an 36 Krankenhausstandorten aufgebaut werden.

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