Die Landeselternvertretung für Kindertagesstätten empfahl den vom Streik betroffenen Eltern am Mittwoch, bei den Kommunen auf Rückerstattung der Betreuungsgebühren während der Streiktage zu pochen. Eltern sollten Einspruch gegen die Gebührenbescheide erheben, sagte die Vorsitzende der Elternvertretung, Sandy Kirchner. Sie widersprach zugleich dem Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV), der bei einer besseren Bezahlung der Kita-Beschäftigten - wie von den Gewerkschaften GEW und Verdi gefordert - künftig höhere Elternbeiträge erwartet.

In Erfurt, Jena, Weimar und Gotha setzte das Kita-Personal am Mittwoch den am Freitag begonnenen Ausstand fort. Laut Gewerkschaft GEW waren 350 Beschäftigte im Ausstand. In Erfurt versammelten sich am Nachmittag Eltern und Streikende zu einer von der Elternvertretung organisierten Kundgebung vor dem Rathaus. Kirchner forderte die Arbeitgeber auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und den Erzieherinnen ein angemessenes Angebot zu unterbreiten.

Unter anderem lehnt die Stadt Jena eine Minderung oder Rückzahlung der Gebühren für Kitas ab, die wegen des Arbeitskampfes schließen. Darauf bestehe kein Rechtsanspruch, hieß es aus der Stadtverwaltung. Ähnlich hatte sich zuvor schon Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) geäußert. dpa