Meiningen - Viele werden jenen Tag im April 2008 nicht vergessen. Die Angehörigen und Freunde eines toten Mädchens und einer toten Frau. Die 17 Verletzten, die überlebt haben, als ein historisches Agrarflugzeug im missglückten Start in die Menge raste. Der Mann, der oft "Unglückspilot" genannt wird. Die vielen Menschen, die auf der Flugschau auf dem Verkehrslandeplatz Eise-nach-Kindel Zuschauer waren. Die Beteiligten, die mehr oder weniger Verantwortung für die Veranstaltung hatten - und diese im Nachhinein mehr oder weniger vehement von sich weisen. Zu Recht oder zu Unrecht? In mehreren Strafprozessen - Zivilverfahren laufen wohl noch - hat sich einiges klären lassen, vieles nicht mehr. Die Berufungsverhandlung am Landgericht in Meiningen, die jetzt zu Ende ist, macht keine Ausnahme. "Erhebliche Widersprüche" in den Zeugenaussagen, sagt die Staatsanwältin, halte man nicht für aufklärbar - weshalb "nach reiflicher Überlegung" und gemäß dem Grundsatz "im Zweifel für den Angeklagten" die Berufung zurückgenommen werde.