Im gesamten Jahr 2019 zeigten sich bei den Finanzämtern im Freistaat drei Steuersünder wegen ihrer Auslandskonten selbst an und damit genauso viele wie 2018. Im Jahr 2017 wurden zwölf derartiger Selbstanzeigen registriert. Die Höhe der hinterzogenen Steuern werden nach Ministeriumsangaben in den Selbstanzeigefällen nicht mehr statistisch erfasst.
Einen Grund für die bundesweit rückläufigen Zahlen sehen die Länder-Finanzministerien in schärferen Gesetzen. Seit Januar 2015 kommen deutlich weniger Steuerhinterzieher mit einer Selbstanzeige ohne Strafe davon. Steuerbetrug ist seitdem nur noch bis zu einer Summe von 25 000 Euro straffrei, anstatt wie zuvor bis 50 000 Euro. Zugleich tauschen die europäischen Staaten deutlich mehr Finanzdaten automatisch aus.
Vor Inkrafttreten der neuen Regeln hatten Zehntausende Steuerbetrüger ihr Schwarzgeld im Ausland noch schnell offengelegt. Viele der Selbstanzeigen standen zudem im Zusammenhang mit Daten-CDs aus der Schweiz, die deutsche Steuerbehörden gekauft hatten. 2014 erreichte die Zahl der Selbstanzeigen mit bundesweit mindestens 38 300 einen Rekordwert. dpa