1992 löste er seinen Vertrag mit der Semperoper, um frei zu arbeiten. Mit Sendungen wie «Nimm Dir Zeit», «Gunther und drüber» und «Zauberhafte Heimat» avancierte er dann zu einem Liebling deutscher Fernsehzuschauer in Ost und West. 2008 debütierte er mit der Opernsängerin Deborah Sasson erfolgreich in der New Yorker Carnegie Hall. Sein Musik-Repertoire reichte von Kirchenmusik über Lieder-Zyklen, Arien und Duette bis zu Dixieland und Swing. 2015 debütierte er in einer Operette bei den Bad Hersfelder Festspielen.
Seitdem gastierte er regelmäßig mit eigenem Programm im Osten Deutschlands und trat im Fernsehen auf. Nach Angaben eines engen Freundes ist er noch am Sonntag bei der Aufzeichnung eines Weihnachtskonzerts dabei gewesen. Am Mittwochabend «können wir alle gemeinsam im MDR seine letzte aufgezeichnete Sendung sehen und von ihm Abschied nehmen», schrieb sein Manager nun.
«Eine ganz traurige Nachricht kurz vor Weihnachten», sagte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer Kretschmer laut Mitteilung der Staatskanzlei. Mit ihm «verlieren wir einen großen Unterhaltungskünstler und begnadeten Opernsänger. Er verkörperte die sächsische Lebensfreude und brachte sie den Menschen in ganz Deutschland näher.» Mit seiner Stimme, seinem Witz und Charme habe er die Menschen berührt und begeistert. Und er sei «ein einzigartiger Künstler» gewesen, der sich immer auch für andere engagierte, «anderen Mut machte und Hoffnung gab», in Benefizkonzerten und -auftritten.