Ronneburg - Bei plötzlich auftretendem Schneegestöber mit Eisglätte sind bei Unfällen auf der A4 bei Ronneburg fünf Menschen verletzt worden, zwei davon schwer. Zunächst hatten sich am Nachmittag zwei Autos in Fahrtrichtung Erfurt gedreht, folgende Fahrzeuge mussten ausweichen, wie die Autobahnpolizei am Dienstag mitteilte. Ein Lastwagen sei zwischen zwei Fahrstreifen zum Stehen gekommen. Eine Familie aus Bonn konnte mit dem Auto nicht mehr ausweichen und fuhr in den querstehenden Laster. Dabei wurde es zwischen Betonmauer und Lkw eingeklemmt.

Die 27 Jahre alte Fahrerin und der 36 Jahre alter Beifahrer wurden schwer verletzt und mussten von der Feuerwehr befreit werden. Ihr knapp einjähriges Kind wurde zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. Die Fahrbahn war über Stunden gesperrt.

Schwerpunkt der Unfälle waren die A4 und die A9, wo mehrere Autos sich bei winterglatter Fahrbahn drehten und teilweise in die Leitplanke fuhren. Auf der A9 bei Schleiz brannte am Morgen die Zugmaschine eines mit Betonteilen beladenen Lastwagens aus. Der Fahrer einer Firma aus Hof (Bayern) konnte den Lkw noch auf dem Standstreifen abstellen und die Fahrerkabine verlassen. Der Schaden wird insgesamt auf 40 000 Euro geschätzt.

Der Wintereinbruch hat laut Polizei seit den frühen Morgenstunden im Freistaat zu etlichen Unfällen geführt. In den Höhenlagen des Thüringer Waldes fielen laut Wetterdienst bei Temperaturen um den Gefrierpunkt bis zu zehn Zentimeter Neuschnee. Bis Mittwoch sei mit weiteren Schneefällen in ganz Thüringen zu rechnen. dpa